Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im frühen Handel zunächst deutliche Verluste hinnehmen müssen, konnten sich in den Mittagsstunden aber erholen und das Minus bis Handelsschluss weitgehend wettmachen. In Folge starten die Heizöl-Notierungen mit nur wenig Veränderung in den letzten Handelstag der Woche.
Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 64,50 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Juni kostet zur Stunde 620 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich gut behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1210 US-Dollar gehandelt.
Mit der Meldung von gestern früh, dass ein Atomabkommen zwischen den USA und dem Iran möglicherweise unmittelbar bevorsteht, fielen die Rohölpreise zunächst deutlich zurück.
Als der Monatsreport der Internationalen Energieagentur (IEA) relativ neutrag ausgefallen ist und solide Konjunkturdaten aus der EU veröffentlicht wurden, konnten sich die Futures am späten Vormittag aber stabilisieren und mit der steigenden Gewissheit, dass in der Türkei nur mit Delegationen über einen möglichen Frieden in der Ukraine verhandelt werden soll, stieg der Ölkomplex immer weiter an.
Außerdem lässt ein zweiter Blick auf eine mögliche Lockerung der Sanktionen gegen den Iran erwarten, dass das globale Ölangebot dadurch wohl nur marginal steigen dürfte. Die IEA rechnet lediglich mit einer Reservekapazität von 0,3 bis 0,4 Millionen Barrel pro Tag. Zudem wurden die Sanktionen in den vergangenen Jahren immer wieder geschickt umgangen, sodass der mögliche Deal eventuell wohl weniger preisdrückend wirken würde, wie dies offensichtlich von vielen Börsianern erwartet wurde.
Ähnliches könnte auch bei einem hoffentlich doch bald möglichen Frieden für die Ukraine auf die Ölgeschäfte Russlands zutreffen.
Vielmehr entscheidend für den weiteren Verlauf der Ölpreise wird in den nächsten Wochen und Monaten die weitere Entwicklung der globalen Wirtschaft und natürlich die tatsächliche Produktion der OPEC+ sein.
Am Devisenmarkt blieben die Kursausschläge zwischen der Ölwährung US-Dollar und dem Euro gestern in einem engen Rahmen. Die dabei zahlreich veröffentlichten Konjunkturdaten diesseits und jenseits des Atlantiks neutralisierten sich dabei weitgehend. Nachdem sich die Verbraucherpreise in den USA überraschend moderat entwickelt haben, sind auch die Erzeugerpreise mit 2,4 Prozent etwas schwächer als erwartet angestiegen.
Insgesamt also recht stabile Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute nur wenig verändert, bestenfalls mit leichten Abschlägen in den Handel starten werden. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen eine Preisrange von minus 0,2 bis plus 0,5 Cent pro Liter erwarten. Nach den Preisanstieg der letzten Tage ist das Bestellaufkommen deutlich zurückgegangen. In der etwas längerfristigen Betrachtung wird aber deutlich, dass sich die Notierungen immer noch auf einem sehr attraktiven Niveau bewegen. Viele Ölheizer hoffen jedoch auf einen weiteren Rückgang. Ob es diesen geben wird und wenn, wie stark dieser ausfallen wird, ist derzeit kaum abschätzbar.
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