Heizöl-Marktinformationen vom 26.04.2024, 08:53 Uhr

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise tendieren wieder nach oben - Heizölpreise ziehen leicht an!

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern wieder recht uneinheitlich entwickelt. Rohöl konnte bis Handelsschluss zulegen, bei Gasöl fielen die Aufschläge geringer aus. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen heute aller Voraussicht nach mit nur einem kleinen Plus starten.

Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 89,50 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Mai kostet zur Stunde 788 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar weiter nach oben entwickeln und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0730 US-Dollar gehandelt.

Auch wenn das Thema Nahost-Konflikte am Ölmarkt wieder etwas in den Hintergrund geraten ist, bleibt das Abwärtspotenzial der Rohölpreise weiterhin gering. Dies zeigte sich auch gestern wieder, als am Abend ein Kommentar von US-Finanzministerin Yellen ausreichte, um die Futures wieder nach oben zu schicken. "Die Fundamentaldaten sprechen dafür, dass die Inflation auf ein normales Niveau zurückgeht" sagte Yellen wörtlich. Bei den Marktteilnehmern stieg spontan die Hoffnung, dass die US-Notenbank doch etwas früher als zuletzt erwartet eine erste Zinssenkung ankündigen könnte, was wiederum die Wirtschaft stimulieren und den Ölverbrauch erhöhen würde.
Die gestrigen Konjunkturdaten aus den USA zeigten, dass dies wohl auch von Nöten wäre, denn im ersten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt in der Vorausschätzung nur um 1,6 statt wie erwartet 2,5 Prozent. Recht robust zeigt sich aber weiter der US-Arbeitsmarkt. Hier ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung im Vergleich zur Vorwoche von 212.000 auf 207.000 zurückgegangen.
Problem am Ölmarkt ist und bleibt die Angebotsseite. Zu den bekannten Themen könnten neue Pipeline-Probleme in Kanada und auch in Osteuropa hinzukommen. Bei letzterem geht es um den nördlichen Zweig der Drushba-Pipeline, durch den Öl aus Kasachstan nach Ostdeutschland fließt. Der polnische Pipeline-Betreiber hat die Gebühren für die Messdienstleistungen aus Angst gegen die EU-Sanktionen zu verstoßen nicht bezahlt, was Anfang Juni zu einer Aussetzung der Lieferungen führen könnte.

Am Devisenmarkt hat der Euro nach Bekanntgabe der Konjunkturdaten aus den USA zunächst nachgegeben, da diese eigentlich dafür sprechen, dass die erste Zinssenkung durch die Fed doch schneller als erwartet kommen könnte. Da allerdings neue Inflationdaten dagegen sprachen, konnte sich unsere Gemeinschaftswährung im weiteren Handel wieder erholen.

Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben heute aller Voraussicht nach mit einem leichten Plus in den letzten Handelstag der Wochen starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht Aufschläge von bis zu einem halben Cent pro Liter erwarten. Dies ändert vorerst aber noch nichts am allgemein recht günstigen Preisniveau, dass weiterhin rege zu Bevorratung genutzt wird.

Quelle: FastEnergy
PLZ